HOPPLA – Stelle 27: Haus Heil, Alfons
Errichter: Johan Marius
Jahr: ca. 1800
Stelle: Germersheimer Str. 63
Koordinaten: 49.24 853, 8.34 215
Historie:
Das von Johann Marius um 1800 erbaute Haus – heute Germersheimer Straße 63 – wurde ursprünglich einstöckig und als Gasthaus mit Kegelbahn errichtet. Der Name der Gastwirtschaft ist nicht bekannt.
Von den Erben der Erbauer ersteigerte 1836 Georg Windt das Anwesen.
Zugleich war Windt bis 1835 auch Pächter der gemeindeeigenen Ziegelhütte an den Lingenfelder Aarwiesen.
Der nächste Besitzer hieß ab 1854 Valentin Däuwel, Mühlenbesitzer der Lochmühle. Dieser erneuerte 1855 das gesamte Anwesen zu einer sogenannten Fränkischen Hofanlage mit Haus, Hof, Stallungen und Scheune in U-Form. Bei diesem Umbau errichtete Stützbogen auf der Hofseite, ermöglichten eine Vergrößerung der Gesamtwohnfläche des Wohnhauses mit einem aufgesetzten zweiten Stockwerk.
Von den Erben Däuwel erwarb 1889 der Landwirt Anton Faust das gesamte Areal bis zur heutigen Lauxengartenstraße für 7.900 Goldmark.
Fausts Sohn Willi, der bereits seit 1913 in Germersheim Waschmittel produzierte, übernahm 1919 für 15.000 Mark das elterliche Anwesen.
Nach Um- und Anbauten richtete er in den ehemals landwirtschaftlich genutzten Wirtschaftsgebäuden eine „Chemische Fabrik“ zur Produktion von Waschmittel ein, gab aber 1928 aus finanziellen Gründen seine Fabrik wieder auf.
Ab 1949 war Alfred Dietrich der Besitzer des von den Eltern vererbten Anwesens.
Im August 2015 war die Kernsanierung an diesem beeindruckendem Anwesen nach 3-jähriger Tätigkeit abgeschlossen.