Infos vom Bürgermeister
Die Eröffnungsfeierlichkeiten starteten pünktlich um 11:00 Uhr im Foyer der Goldberghalle mit der Begrüßungsrede von Markus Kropfreiter. Er betonte, dass dieser besondere Anlass nicht nur ein Meilenstein für unsere Gemeinde ist, sondern auch ein Symbol für gemeinschaftliches Engagement.
Auch Innenminister Michael Ebling besuchte die Veranstaltung und war sichtlich begeistert von der neu gestalteten Goldberghalle.
Timo Freund hielt die Abschlussrede und hat einen Rückblick auf die Bauzeit gegeben.
Wir bedanken uns ganz herzlich beim HSV für die ganztägige Bewirtung. Es fehlte an nichts.
Danke an die HSV-Damen für die Organisation des Sektempfangs und auch an die E-Jugend für ihren Einsatz beim Kinder-Rahmenprogramm in der Sporthalle.
Auch ein großes Dankeschön an die TSV Turnerinnen, den TSV Ball-Kiga und den Volleyballclub für ihre Unterstützung an diesem Tag, an den Kirchenchor St. Martinus Lingenfeld für seine gesanglichen Einlagen. Vielen Dank an alle helfenden Hände vor und hinter den Kulissen.
Den Abend mit Musik und Tanz läuteten Michelle Maric & Martin Schmidt mit ihrer Tanzvorführung ein.
Es war von Anfang bis Ende ein rundum gelungener Tag.
Sehr geehrter Herr Minister Ebling,
Lieber Markus, liebe Bianca
Sehr geehrte Mitglieder des Gemeinderats und des Bauausschusses,
Sehr geehrte Gäste und alle anwesenden Lingenfelderinnen und Lingenfelder,
für mich ist die heutige Wiedereröffnung der Goldberghalle ein wirklich großer Tag. Viereinhalb Jahre habe ich jetzt als Mit-Lenker und Mit-Denker auf den heutigen Tag hingearbeitet.
Als ich das vor kurzem so meinem Mitarbeiter Lucio vom Bauhof in einem Gespräch gesagt habe, hat er mich mit großen Augen fast ungläubig angeschaut, dass mich und uns das nun doch schon so lange beschäftigt.
Meine Damen und Herren, stellen Sie sich mal folgendes vor:
Sie lernen jemanden neu kennen, gehen mit der oder demjenigen eine Liebesbeziehung ein und sollen direkt anfangen ein altes Häuschen zu modernisieren.
Der oder die Verflossene hat aber bereits kräftig mit geplant und dafür gesorgt, dass die Modernisierung auch beginnen kann. Sogar mit Zuschüssen vom Land Rheinland Pfalz und Bund.
Da müssen Sie sich erstmal reindenken und am Besten bloß nichts an der bisherigen Planung ändern, denn das könnte den gesteckten Zeitrahmen nicht unerheblich ins Wanken bringen.
Sie wollen ja schließlich bald einziehen!
Erschwerend kommt hinzu, dass der Onkel und die Tante des oder der Liebsten und auch noch die restliche Verwandtschaft ein Wörtchen mit zu reden haben, denn die wollen auch noch Ideen einbringen, müssen Ihnen die Aufträge genehmigen und die Gelder freigeben.
Ebenso erschwerend kommt hinzu – wer schon mal selbst ein altes Häuschen modernisiert hat weiß es – wenn Sie in einer Wand ein Loch aufreißen – kommt meist ein Zweites unerwartet hinzu.
Jetzt haben Sie ungefähr eine Vorstellung davon, welche Herausforderung ein damals frisch gebackener Baubeigeordneter im Zusammenspiel mit seinem Bürgermeister, der zweiten Beigeordneten, dem Gemeinderat, dem Bauausschuss und der Verwaltung für den heutigen Tag angenommen hat.
Aber der Reihe nach – ich lade Sie jetzt ein auf eine Zeitreise zurück für die Zukunft – nenne aber nur die wichtigsten Meilensteine. Wer es gern ausführlich haben möchte darf es gern auf unserer Website nachlesen.
Was war von 2016 an alles Nötig, damit uns die Baugenehmigung Ende Juli 2021 zugestellt werden konnte:
Entscheidung des damaligen Gemeinderats für den Erhalt der Halle
Ausloten von Zuschussmöglichkeiten durch Kreis / Land oder Bund.
Umfangreiche Vergleichskostenberechnung der Sanierung gegenüber einem Neubau.
Gespräche zwischen dem damaligen Ortsbürgermeister Erwin Leuthner, Fritz Beisel und des damaligen Landtagsabgeordneten Wolfgang Schwarz, der Kreisverwaltung und der ADD, damit die Ortsgemeinde überhaupt Zuschüsse erhält.
Hier schonmal zwischendurch ein herzliches Dankeschön für diesen Einsatz !
Es hat dann auch tatsächlich geklappt:
Zustellung der Förderbescheide einmal in Höhe von etwas mehr als 1 Million Euro aus landesmitteln zur Förderung von Sportanlagen, knapp einer weiteren Millionen aus Mitteln des Investitionsstocks und rund 74.000 Euro aus Bundesmitteln der nationalen Klimaschutzinitiative für die Modernisierung der Warmwasseraufbereitung, Lüftung und energetischer Sanierung.
Quälend lange Suche nach den Statikunterlagen für den Bestand – sogar im Archiv der Kreisverwaltung – und Suche nach einem Statiker, der sich mit der Bausubstanz überhaupt noch auskannte.
Entwurfs und Genehmigungsplanung durch unseren Architekten Bernd Butz.
Stellen des Bauantrages bei der Kreisverwaltung.
Eine lange Zeit voller Bürokratie und auch bereits gespickt mit einigen Hindernissen, die bis dahin keiner hat kommen sehen:
Weggang und Wechsel von Fachkräften in allen Ebenen. Diese konnten aufgrund des Mangels an Fachkräften nicht immer gleich nachbesetzt werden – was insbesondere die Genehmigung des Bauantrages sehr in die Länge zog.
Beginn der Corona-Pandemie mit allen damals erlassenen Einschränkungen. Die Arbeiten in der Halle gingen aber Gott sei Dank trotzdem weiter – wenn auch auf Abstand und mit den erforderlichen Hygiene-Maßnahmen.
Mit der Baugenehmigung Ende Juli 2021 sollten die erforderlichen Arbeiten dann endlich Fahrt aufnehmen.
Offizieller Baubeginn war dann Anfang September 2021.
Begonnen wurde erstmal mit Abrissarbeiten und fast die gesamte Halle wurde in den damaligen Rohbauzustand versetzt.
Im November 2021 konnten bereits große Teile der Aufträge mit einem Volumen von etwas mehr als 3 Millionen Euro vergeben werden.
Wir waren immer noch zuversichtlich, dass die Arbeiten relativ schnell über die Bühne gehen können – tja wenn man denn zum damaligen Zeitpunkt Baumaterialien bekommen hätte!
Bau-Hochphase in Deutschland aufgrund der Niedrigzinsphase.
Ein Dämpfer der ersten Euphorie.
Zusammen mit Markus Kropfreiter und der Verwaltung haben wir nach einer Lösung gesucht, wie wenigstens die Aufträge schneller vergeben werden konnten.
Die Lösung war schnell gefunden und der Gemeinderat hat mir und dem Bauausschuss das Vertrauen geschenkt und die Beschränkung der Genehmigungssummen für die Zeit der Sanierung auf unbegrenzt gesetzt.
Somit konnten jetzt im Bedarfsfalle kurzfristig weitere Aufträge oder Nachträge vergeben werden ohne große zeitliche Verzögerung.
Hierfür nochmal einen ganz großen Dank !
Ein weiterer Dämpfer mit noch mehr einhergehender Materialknappheit – aber diesmal durch unterbrochene Lieferketten – war der Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022
Und als ob das dann noch nicht genug gewesen wäre wurden uns die gerade fertig gestellten Lichtkuppeln der Sporthalle im April 2022 mit Grafiti beschmiert.
Glücklicherweise wurde schnell eine Firma gefunden, die sich mit dem Material auskannte und die Lichtkuppeln konnten ohne weitere Beschädigungen gereinigt werden – sonst wäre das ein herber Rückschlag an Zeit und ein Schaden in Höhe von mehreren 10.000 Euro gewesen.
Nach und nach wurden nun die restlichen Aufträge vergeben – aufgrund der angespannten Baulage konnten einige Firmen aber nur verspätet die Arbeiten in und an der Halle aufnehmen – was bei anderen Gewerken auch wieder zu Zeitverzögerung führte.
Das sollte es an Herausforderungen aber noch nicht gewesen sein, meine Damen und Herren – sonst wäre es ja fast langweilig geworden !
Die eine Firma konnte länger für die Restarbeiten nicht anreisen, da sie zwar für einen Deutschen Hersteller arbeitet aber aus Slowenien stammt. Hier hatte das Hochwasser im August 2023 zugeschlagen.
Unser Technikausrüster musste kurz vor Schluss leider Insolvenz anmelden. Ein neuer Investor war schnell gefunden – so gab es keine Verzögerung in diesem Bereich. Es war aber trotzdem ein erster Schock-Moment.
Und die Sanitärfirma konnte aufgrund der vorherigen Verzögerungen, der Auftragslage und wegen fehlenden Fachkräften erst im Oktober 2023 ihre Arbeiten Beginnen – dann aber recht zügig durchführen.
Eine allerletzte Hürde stellte das Zusammenstellen aller Bescheinigungen für das beauftragte Ingenieurbüro für Brandschutz und der letzte Prüf-Durchgang sowie die Aufschaltung der Brandmeldezentrale an die Leitstelle der Feuerwehr nach Landau dar.
Hier wurde uns letztes Jahr 2 Tage vor Weihnachten ein großes Weihnachtsgeschenk gemacht.
Die über allem Wichtige Konformitätsbescheinigung für den Brandschutz wurde ausgestellt und am 11. Januar diesen Jahres konnte dann auch die Goldberghalle auf die Leitstelle aufgeschaltet werden.
Somit keine Hinderungsgründe mehr zum Öffnen der Halle.
Fluchs war Herr Minister Ebling eingeladen und die heutige Eröffnung organisiert.
Von den gefühlt 1000 Dingen die vom 11. Januar bis heute noch zu organisieren waren sind 995 erledigt. Der Rest folgt in den nächsten Tagen oder 1-2 Wochen.
Trotz der vorgenannten Widrigkeiten kann man aber trotzdem sagen: 2 1 / 2 Jahre reine Bauzeit für eine Generalsanierung in dem Ausmaß – gar nicht mal so schlecht.
Da haben der BER oder die Elbphilharmonie wesentlich länger gedauert.
Wenn Sie sich hier ein wenig umschauen oder auch nachher bei einem Rundgang hoffe ich, dass Sie genauso von der neuen Goldberghalle begeistert sind wie ich oder wie alle, die in den letzten Wochen schonmal einen Blick haben reinwerfen dürfen.
Lassen Sie mich noch kurz auf einige Neuheiten der Halle eingehen:
Schnell war allen klar: Es soll nachhaltig gebaut und nachhaltige Materialien verbaut werden – was mit langlebigen und strapazierfähigen Materialien gemeint war.
Verlegt wurde somit ein strapazierfähiger Kautschukboden, der außer in der Sporthalle, überall in der Halle seinen Einsatz findet.
Die Wände sind mit einer gut zu pflegenden Holzvertäfelung mit teilweise Akkustiklochung versehen.
Die Sporthalle hat einen neuen flächenelastischen Sportboden inklusive Fußbodenheizung erhalten.
Sechs neue Lüftungsanlagen sowie mehrere 100 Meter neue Lüftungskanäle wurden verbaut.
Etliche Kilometer Kabel gezogen und Leitungsbrücken gebaut für die Elektroinstallationen, die Mess- und Regeltechnik.
Eine neue Lautsprecheranlage haben sowohl die Sporthalle als auch die Mehrzweckhalle erhalten sowie eine Licht-Anlage und einen Beamer mit Leinwand.
In der ehemaligen Gaststätte wurde eine kleine Cateringmöglichkeit geschaffen.
Die Halle wurde mit dem Internet verbunden und W-LAN steht auch zur Verfügung.
Bevor jetzt aber alle das Handy zücken und freies W-LAN suchen – das ist derzeit ein kleiner Teil, der noch nicht perfekt funktioniert.
Im Weiteren wurden die Außenanlagen auf Stand gebracht oder werden demnächst mit Hilfe der Handballer noch auf Stand gebracht.
Die alte Kegelbahn ist leider auch Geschichte und wurde durch Technikräume, Lager und neue Besuchertoiletten für die Sporthalle ersetzt.
Den genauen Rot-Ton in den Fluren hat unser Bürgermeister ausgesucht
Und anstatt Schlüssel gibt es jetzt eine elektronische Schließanlage.
Solch ein Werk wie eine Generalsanierung der Goldberghalle kann darf und will auch kein Ortsbeigeordneter alleine schaffen. Warum? Weil es einfach eine Morts-Arbeit ist!
Daher möchte ich mich im Namen der Ortsgemeinde ganz herzlich bedanken
Beim Land und Bund für die Zuschüsse
Für die geleistete Arbeit
Bei unserem Architekten Bernd Butz für die Bauplanung und Bauleitung
Bei den Fachingenieuren für Elektrotechnik sowie Heizung-Lüftung-Sanitär. Im Besonderen bei Andreas Leicht Fachingenieur für Elektrotechnik Büro FC-Planung
Den Büros für Statik Hook und Schumacher
Allen am Bau beteiligten Firmen
Der Feuerwehr vertreten von Steffen Andres und Rene Py für die umfassende Beratung beim abschließenden Brandschutz und für´s da sein bei der Aufschaltung.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verbandsgemeinde, des Bauamts sowie verdient im Ruhestand Herbert Lehr, der Abteilung Finanzen und meinen beiden Herren der Schlüssel Marvin Müller und Markus Soltmann-Deck
Dem Team vom Bauhof, die in den letzten Wochen auch mehr Zeit hier in der Halle verbracht haben als eingeplant und super zuverlässig und gut gearbeitet haben.
Unserer Guten Seele Leila Nuß im Sekretariat für´s Organisieren des heutigen Tages
Markus und Bianca ebenfalls für´s Organisieren und Übernahme der ein oder anderen Klein- oder Großigkeit aus meinem Geschäftsbereich, weil ich mal wieder bis über beide Ohren mit der Goldberghalle beschäftigt war.
Dem Gemeinderat für das Vertrauen, Genehmigen der Aufträge und Nachträge
Dem Bauausschuss ebenfalls für das Vertrauen, Genehmigen der Aufträge und Nachträge und Entschuldigung nochmals für die wohl längste Bauausschussitzung die es jemals gab und das verpasste Fußballspiel im Fernsehen – es mussten die Tische und Stühle ausgesucht werden, auf und an denen Sie gerade sitzen.
Ein Dank geht auch an den HSV für die heutige Bewirtung und Gestaltung des Abends sowie Mitwirkung beim Rahmenprogramm sowie dem TSV und dem Volleyballclub ebenfalls für die Mitgestaltung des Rahmenprogramms.
Einen letzten Dank möchte ich an meine Frau richten, die mich immer wieder in vielfältiger Form im Hintergrund bei diesem Projekt unterstützt hat.
Eine lange lange Zeit des Wartens geht nicht nur für mich sondern für alle zu Ende, die die Halle auch wieder nutzen sollen, wollen und für Feierlichkeiten buchen wollen.
Ich hoffe, dass Sie mit unseren kleinen Einblicken über die sozialen Medien, den Berichten in der Presse sowie im Gemeinderat und Bauausschuss während der Bauphase immer gut informiert waren.
Transparenz war uns bei diesem und ist uns bei allen weiteren Projekten äußerst wichtig.
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag, feiern Sie etwas mit uns, entdecken Sie den neuen Zauber der Goldberghalle und haben Sie eine tolle Zeit heute oder ein andermal wenn Sie wieder in der Halle sind.